Autor Legolas: der Hund
Ich sah ihn in der U-Bahn, Hamburg Landungsbrücken über Altona nach Blankenese, da lag er mit traurigen Augen, ein Mischling, ein Straßenköter. Sein Herr war ein Säufer hatte alles verloren, zuhause, Job und Familie, alles bis auf ihn, seinen Hund. Der letzte Gesprächspartner, der letzte der zu ihm hielt. Er redete auf ihn ein, brabbelte, schrie und lallte. Der Hund sah mich an, ein Regungsloser Blick, fast anklagend. War er ein Philosoph, ein Stoiker gar? Er ertrug was unabwendbar war hielt seinen Herren aus und blieb ihm treu, in den bösen Tagen, die da noch kommen würden. Wer würde solche treue von einem Menschen erwarten? Jenem wankelmütigen Wesen, dass Beziehungen als etwas temporäres bezeichnet, dem eine Lebenslange Bindung als etwas absurdes, als etwas antiquiertes erscheint. Was hat der Hund dafür bekommen, kalte Nächte, Angeschrien werden, Wenig zu fressen? Trotzdem blieb er treu, er ging nicht fort obwohl er gekonnt hätte, denn gebunden war er nicht. Hunde sind treu, irrational treu! Macht sie das zu Helden? Was sind Lassie und Kommissar Rex gegen einen solchen Hund, der Loyalität in der letzten Konsequenz lebt?
Autor: Legolas
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Norri - 14. Jan, 08:00
;)